Viele Ideen – einfach erklärt
Um in Ihrem Garten Lebensraum für Wildbienen zu schaffen, muss gar nicht viel Aufwand betrieben werden. Ein Sandarium kann ganz individuell gestaltet und der Bienensand auf unterschiedlichste Weise eingesetzt werden. Wir erklären, wie:

Das Wichtigste zuerst: Es ist überhaupt nicht schwer!
Die endogäischen (bodennistenden) Wildbienenarten (das sind über 70% aller Arten in Deutschland) benötigen eine gewisse Festigkeit im Boden, damit ihre Nistgänge nicht in sich zusammenfallen.
Wenn Sie also ein Loch mit unserem Sand füllen, um Ihr eigenes Sandarium zu bauen denken Sie bitte an Folgendes:
Drücken oder treten Sie beim Befüllen Ihres individuellen Sandariums den Sand immer wieder an (Verdichten), um für die nötige Stabilität zu sorgen!
Sorgen Sie außerdem dafür, dass Regenwasser gut ablaufen kann. Eine vor Regen geschützte Fläche ist optimal, doch sollte dies in Ihrem Garten nicht umsetzbar sein, ist es wichtig einen Ablauf in Form einer Drainage zu installieren bzw. machen Sie Löcher in den Boden des Gefäßes, in das Sie den Sand einbringen, um den Ablauf von Wasser, das durch Regen eindringt zu ermöglichen.
Gestalten Sie Ihren Garten für Wildbienen und anderen Insekten
Lebensraum für Wildbienen in Ihrem Garten zu schaffen ist kinderleicht.
Es gibt die Möglichkeit sich ein Wildbienenhotel aufzustellen, was den kleinen Bestäubern zwar schon hilft, allerdings nur die Bedürfnisse von 20-30% der in Deutschland heimischen Wildbienenarten abdeckt. 70% der Wildbienenarten sind nämlich endogäisch, also bodennistend.
Um diese Arten zu unterstützen und ihnen ein Zuhause zu bieten, können Sie mit unserem Wildbienensand ganz einfach ein Sandarium in Ihrem Garten errichten, welches zu Ihren Möglichkeiten und Vorlieben passt.
Einige Ideen für Ihren Wildbienengarten

Sandarium oder Sandlinse – ganz nach Ihren Wünschen und Möglichkeiten
Bei einem Sandarium können Sie entweder in die Tiefe gehen oder in die Höhe. Das heißt Sie graben ein Loch, welches eine Mindesttiefe von 50cm hat (umso größer desto besser 😊) und wenn sie nicht so tief in den Boden kommen bzw. wollen, Sie schütten einen Hügel Bienensand auf die gewählte Stelle, um so die von den Wildbienen benötigte Tiefe von mindestens 50cm zu erreichen. In beiden Fällen sollte eine Drainageschicht von 10cm aus Split oder Kies angelegt und durch Gartenfließ vom Mutter- und Bienensand abgetrennt werden. So wird Staunässe vermieden. Beim Auffüllen mit Sand sollte beachtet werden, diesen zwischendurch immer mal wieder mit den Füßen festzudrücken. Kleine Pflanzen auf dem Sandarium können vorsichtig herausgezogen werden und große werden bodennah abgeschnitten. Beim Herausziehen würden sonst die Wurzeln unter Umständen die vorhandenen Nistgänge zerstören. Im Fall der Sandlinse, also dem aufgeschütteten Hügel, ist es ratsam eine Befestigung aus Steinen oder anderen natürlichen Materialien drumherum zu errichten, um für mehr Stabilität zu sorgen, damit der Sand sich nicht in der Breite verteilt.
Pflanzspirale mit Wildbienensand-Elementen
Es muss nicht die ganze Pflanzspirale aus Wildbienensand sein. Sie können einfach einen Teil, der mindestens eine Tiefe von 50cm hat mit dem Sand befüllen. Je größer die Fläche ist, desto besser ist es. Wichtig ist dabei die umliegenden Pflanzen ihres Beetes mit Wurzelfließ abzugrenzen. Somit können die Nistgänge der kleinen Bestäuber nicht so schnell gefährdet werden. Eine 10cm hohe Drainageschicht aus Split oder Kies sollte angelegt werden, bevor der Bienensand aufgefüllt wird, damit das Regenwasser, sowie das Wasser, welches durch das Gießen der anderen Pflanzen auch mit dem Sandarium in Berührung kommt, gut abläuft und sich keine Staunässe bildet. Die Drainageschicht kann mit Stücken Gartenfließ vom Mutter- und Bienenboden abgetrennt werden. Wenn sich kleine Pflanzen auf Ihr Sandarium verirren, können sie diese vorsichtig herausreißen, größere schneiden Sie nur bodennah ab. Vermeiden Sie es, beim Gießen Ihrer Pflanzen, Wasser auf das Sandarium zu schütten, um die Wildbienen in Ihrem Zuhause möglichst wenig zu stören.


Nistkästen aus Holz, einfach in Ihrem Wunschformat
Sollten Sie eine Holzoptik in Ihrem Garten bevorzugen, stellt dies überhaupt kein Problem dar, im Gegenteil: Es eröffnet Ihnen Möglichkeiten und Freiheiten in der Gestaltung Ihres Sandariums. Die genaue Form spielt dabei keine Rolle, solange die Wildbienen den für ihre Nistgänge benötigten Platz in Ihrem vorbereiteten Kasten vorfinden. Dies beinhaltet vor allem eine Tiefe von mindestens 50 cm (weniger als 30cm sollten es auf keinen Fall sein). Ob Ihr gewählter Kasten flach und tief oder hoch, schmal und tief ist, ist ganz Ihren Wünschen und Ihrer Kreativität überlassen. Hierbei ist natürlich auch zu beachten, dass Wasser gut ablaufen kann, der Kasten einen Sonnenplatz hat und möglichst überdacht ist.
Nistkästen aus Betonformsteinen
Wie bereits erwähnt, ist die Form des Gefäßes den Wildbienen egal, solange der Platz reicht. So ist es auch mit dem Material. Sollte Ihnen die Optik gefallen, können Sie genauso gut auch Betonbausteine für den Bau Ihres Sandariums verwenden. Vorzugsweise legen Sie den Betonformstein mit einer der Öffnungen auf den Boden, damit die Bienen, sollten Sie mehr Platz benötigen, noch in den Mutterboden ausweichen können, oder Sie stellen zwei Steine hintereinander auf, sodass es am Ende zwei Öffnungen und ausreichend Möglichkeiten für die Nistgänge gibt.


Natursteine mit Bienensand verbinden
Wenn Sie vorhaben eine Mauer aus Natursteinen in Ihren Garten zu setzen, ist das eine großartige Möglichkeit, diesen Vorgang mit Artenschutz zu verbinden. Wie?
Befüllen sie die Lücken der Steine einfach mit unserem Wildbienensand. Sie können ihn, wenn nötig, zuvor mit etwas Wasser vermengen, damit man ihn ähnlich wie bei Zement gut verarbeiten und der Form der jeweiligen Lücke anpassen kann. Dabei das zwischenzeitliche Festdrücken des Sandes nicht vergessen. Wildbienen bevorzugen bei Ihren Nistplätzen zwar eine Tiefe, allerdings werden sie den Lebensraum, den Sie ihnen mit dieser Methode schaffen, mit großer Wahrscheinlichkeit trotzdem dankend annehmen, und Wege suchen, um sich Platz zu schaffen. Jeder Raum für diese bedrohten Tiere zählt, seien Sie kreativ und setzen Sie unseren Bienensand da ein, wo auch immer es Ihnen gerade so einfällt - die Bienen danken es Ihnen!
Ein Sandarium auf Ihrem Balkon
Sie haben keinen Garten, möchten aber auch zum Schutz der Wildbienen beitragen? Wie wäre es mit einem Sandarium auf Ihrem Balkon? Suchen Sie sich einen großen Topf aus oder befüllen Sie ihren Balkonkasten mit unserem Wildbienensand. Auch wenn Wildbienen eine gewisse Tiefe (mind. 30 cm) zum Bau ihrer Niströhren bevorzugen, gibt es einige Arten, die sich auch mit etwas weniger Platz zufriedengeben. Achten Sie auch hier darauf, ob der Balkon von ausreichend Sonne beschienen wird und pflanzen Sie möglichst viele Blumen an, um die Wildbienen auf das von Ihnen errichtete Sandarium aufmerksam zu machen.

Einfache Tipps für die Arbeit mit Bienensand
- Wildbienen sind von Ende März bis Anfang Oktober aktiv also sollten die Vorbereitungen davor abgeschlossen sein.
- Der Boden kann leicht befeuchtet werden, um ihn beispielsweise in Fugen und Spalten einzudrücken.
- Am liebsten haben es die Wildbienen und ihre Larven angenehm warm, also sind sonnige Plätze für ihren Nistplatz ideal.
- Große Flächen bedeuten viel Pflege. Unkraut und tief wurzelnde Pflanzen können Niströhrchen beschädigen. Achten Sie also auf ausreichend Platz aber übernehmen Sie sich nicht.
- Graben oder Haken sollte vermieden werden, um keine Niströhrchen zu demolieren oder die Bienen zu stören. Kleine Pflanzen sollten aber entfernt und große Pflanzen bodennah abgeschnitten werden.
- Eine durch Pflanzen regengeschützte Stelle wäre ideal.
- Die Stelle sollte außerdem an einem langfristig verfügbaren Platz angelegt werden.
- Wenn der Boden leicht angetrocknet ist, können Sie die Wildbienen anlocken, indem Sie Ø 4-8 mm große Löcher mit einer Tiefe von bis zu 2 cm vorbereiten.
- Laubabdeckung im Herbst sollte möglichst vermieden werden.